Dass Berlin viel mehr zu bieten hat, als die üblichen Ampelmännchen Souvenirs wussten Catrin, Karo und Vesna früh, denn sie alle eint die Liebe zu der Stadt in der sie leben. Mittlerweile haben sie mit ihrem Laden of/Berlin eine Plattform für ausgewählte Berliner Produkte geschaffen. Wir haben uns mit den Besitzerinnen in ihrem Concept Store im Bergmannkiez getroffen und nachgefragt, was hinter ihrem spannenden Konzept steckt.

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Wie und wann kam die Idee einen Laden zu eröffnen?

Wir haben mit of/Berlin ja online gestartet, waren aber von Anfang an davon überzeugt, dass in unserem Fall nur ein Omnichannel Konzept in Frage kommt. Mit of/Berlin wollten wir sowohl Berlinern, als auch Berlin Besuchern eine Alternative zum lokalen Souvenir-Kitsch geben und mit ausgewählten Produkten zeigen, was die Berliner Design- und Manufaktur-Szene zu bieten hat. Deshalb ist es sehr wichtig, neben dem Webshop auch eine feste Anlaufstelle vor Ort zu sein, wo Interessierte die Möglichkeit haben, die Produkte aus nächster Nähe anzusehen, etwas über die Designer zu lernen und ihre Lieblingsprodukte dann natürlich auch zu kaufen.

Nach zwei erfolgreichen Pop-up Stores in 2015, haben wir uns dann dazu entschieden in diesem Jahr eine feste Location anzumieten und uns mit einem Concept Store im Kreuzberger Bergmannkiez niederzulassen. Wir sind sehr zufrieden damit.

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Warum ist es Euch so wichtig in Eurem Laden lokales Design aus Berlin anzubieten? 

Berlin hat einiges zu bieten – viel mehr als Ampelmännchen, oder Brandenburger Tor Taschen. Und genau das wollen wir mit der Auswahl unserer Kooperationspartner und deren Produkte zeigen. Die kulturellen Einflüsse, die kreative Energie, der stetige Wandel, all das trägt dazu bei, dass hier so wahnsinnig viel passiert und entsteht.

Davon abgesehen ist es doch viel schöner, lokale Designer zu unterstützen, als auf große Firmen zurückzugreifen, die irgendwo auf der Welt sitzen und produzieren. Kurze Liefer- und Kommunikationswege machen das Leben auch sehr viel einfacher. Das gute liegt so nah…

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Welche Designer / Labels findet man bei Euch im Laden? 

Bei uns findet man eine Mischung aus bereits etablierten Berliner Institutionen, wie beispielsweise „Sawade“, der ältesten Pralinenmanufaktur Berlins oder „Frau Tonis Parfum“, einer wunderbaren Duftmanufaktur, aber auch jüngere Hersteller, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, wie „SIBYLAI“, einem Schmucklabel oder der leckere Vodka von „Mise en Abyme“. Daneben gibt es bei uns die beliebten Produkte von „Fundamental.Berlin“, Taschen von „Hänska“, Betonuhren von „WertWerke“ u.v.m. Für eine Übersicht kommt man am besten bei uns im Laden vorbei. Da sind die Designer nämlich mit Bild und Kurzgeschichte aufgehängt, sodass sich jeder der will ein etwas differenzierteres Bild von ihnen machen kann.

Was ist das Schönste am Shop Owner-Dasein – und was das Schwierigste? 

Es ist total schön zu sehen, dass die Produkte, die wir drei sehr subjektiv nach unserem Geschmack ausgewählt haben, gut bei den Besuchern ankommen und dass wir mittlerweile zu einer Anlaufstelle geworden sind, wenn es um ausgefallene Geschenke geht. Das klappt sogar so gut, dass wir aktuell bis zum 04.09.2016 einen Pop-up Store im KaDeWe bespielen.

Ein Shop bedeutet natürlich auch Verantwortung und eine gewisse Bindung im Vergleich zum reinen Online Business. Der Standort in Kombination mit fixen Kosten müssen im Vorfeld berücksichtigt werden.

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Wie kam Euch die Idee Touren zu veranstalten? Warum sind sie Euch wichtig? 

Auf unseren Touren nehmen wir die Besucher mit in die Studios und Werkstätten ausgewählter Kooperationspartner. Dabei können sie einen Blick hinter die Kulissen werfen, sehen wie Berliner Designer und Manufakturen arbeiten und was sie tagtäglich antreibt. Die Idee kam uns, weil wir gerne vermitteln wollen, was hinter unseren Produkten steht, also welcher Aufwand betrieben werden muss um das Produkt herzustellen und welche Arbeit darin steckt. So haben die Designer die Möglichkeit ein Bewusstsein für die Wertigkeit ihrer Produkte zu schaffen und die Besucher lernen Berlin und seine Bewohner mal von einer anderen Seite kennen. Dieser beidseitige Mehrwert ist uns sehr wichtig und kommt gut an. Mittlerweile machen wir, neben Touren für Privatpersonen auch viele für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern, Kunden oder Geschäftspartnern eine Freude machen wollen.

Vielen Dank an euch Drei und weiterhin viel Erfolg!

 

 

(Bilder: of/Berlin)