Ein kleiner Laden, wie er im Bilderbuche steht: Unter dem Motto „Wenn man etwas sucht, das man nicht braucht, aber unbedingt haben möchte: Kommt zu uns!“ führt Angela Dreier seit 21 Jahren den fantastischen BREITENGRAD in der Maxvorstadt. Persönliche Atmosphäre, ein guter Mix aus schönen Dingen und kreative Eventkonzepte machen ihn zu einem echten Münchner Lieblingsladen. Wie alles anfing, was ihr Erfolgsrezept ist und warum sie die Maxvorstadt liebt – wir haben uns mit Angela zum Kaffee getroffen und sie für euch befragt.

 

Du bist seit über 20 Jahren erfolgreich im Einzelhandel tätig – wie fing alles an?

Vor über 20 Jahren habe ich mich mit meiner damaligen Partnerin Ulrike mit einer Agentur selbstständig gemacht, um ausländische Firmen im deutschsprachigen Raum zu vertreten. Die Einzelhändler waren unsere Kunden, nach einem Jahr kam uns die Idee einen dauerhaften Showroom zu machen und das gleich mit einem Ladengeschäft zu verbinden. Und so waren wir mitten drin – nach einiger Zeit haben wir die Agentur aufgegeben und meine Partnerin ist aus privaten Gründen wieder nach Berlin zurückgekehrt. Tja, da war ich dann ganz alleine und konnte meine Ideen umsetzen und musste keine Kompromisse mehr eingehen! Vorher sah unser Sortiment nämlich so aus: Wenn du das möchtest, dann bekomme ich das. 

 


 

„Früher war alles besser“: Wie siehst du das?

Mein fast täglicher Spruch ist: Früher war alles anders…. anders, ja, es gab doch keine Smartphones, kein Social Media und vieles anderes auch nicht! Ob es besser war? Ich glaube alles hat gute und schlechte Seiten es liegt auch alles immer an dem Betrachter. Außerdem soll man nicht immer am Vergangenen festhalten – schon daraus lernen – aber doch auf das Blicken, was kommen wird.

Warum die Maxvorstadt?

Na, heute würde ich ganz frech sagen: „Weil hier alle so gelassen und cool sind! Vor 21 Jahren haben wir, damals noch die Zeitung, gewälzt um Inserate nach Läden abzugrasen. Da ist uns damals der Laden in der Schellingstraße aufgefallen und schwups, haben wir uns ins Auto gesetzt und den Laden angesehen. Ulrike blieb im Auto sitzen und hatte die Fußgänger gezählt, ich hatte mich im Laden umgesehen. Danach war klar: Wenn, dann hier! Aber damals war die Maxvorstadt noch nicht das was sie heute ist. Studenten, viele Schauspieler, Künstler und Gastronomen gab es aber schon immer.

 

 

 

Was ist das Schönste an deinem Beruf?

Na, eigentlich alles! Wir sind umgeben von schönen Dingen, die Leute haben Spaß, kreischen und freuen sich. Wir lachen viel, haben nette Gespräche und neben der ganzen Arbeit können wir noch kreativ sein! Die Motivation bekommen wir direkt, wenn uns die Leute sagen, dass unser Laden so toll sei. Was will man mehr? Mein Blick auf die Zukunft: Immer vorwärts, nicht rasten, für alles offen sein – alles andere ergibt sich.

 

 

Danke, liebe Angela! Auf weitere 21 Jahre.

 

 

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Wer Angela und ihrem Laden BREITENGRAD einen Besuch abstatten möchte, (sollte und) kann das (unbedingt) Mo-Fr von 10-19 Uhr und Samstags von 10-18 Uhr in der Schellingstraße tun.

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(Bilder: Findeling | Nils Schwarz)