Freunde von Vintage, Slow Fashion und Upcycling aufgepasst! Morgen ist es endlich soweit: Unter dem Motto „Stil hast du, Kleider leihst du!“ eröffnet endlich auch in Köln eine der wunderbaren Kleidereien. Das Konzept: Anstatt sich mit neuen Kleidern einzudecken, könnt ihr hier wunderbare und einzigartige Teile ausleihen – nachhaltige geht’s quasi nicht. Doch Pola (links) und Thekla (rechts), Gründerinnen der Kleiderei, sind dieses Mal nicht alleine:

Wir haben uns mit Kooperatorin, hauptberuflichen Initatorin und veranstaltungserprobten Organisatorin Lena Schröder (mitte) von Trinkhallen Schickeria unterhalten. Was euch ab dem 6. Mai erwartet und wie es zu dem schlauen Projekt kam – das erfahrt ihr hier.

Hallo Lena. Wer und was steckt hinter Trinkhallen Schickeria? Erzähl uns doch bitte von dir.

Trinkhallen SchickeriaUnter dem Namen Trinkhallen Schickeria arbeite ich schon seit 2003. Nach meinem Abschluss an der Textiltechnikschule in Offenbach hatte ich angefangen hin und wieder für Freunde Vintage Kleidung umzunähen. Als dann auch Shops Interesse hatten die Sachen zu verkaufen musste ein Name her und „Trinkhallen Schickeria“ war geboren.

Während meines Modedesign Studiums hat das Label mich dann begleitet und mir mein Studium mitfinanziert; danach musste ich einfach versuchen, ob das mit der Selbständigkeit mit Trinkhallen Schickeria funktionieren kann.

Mittlerweile habe ich in Köln auch einen Vintage Laden und organisiere Designveranstaltungen (www.dersupermarkt.net); die Kombination aus Allem funktioniert sehr gut und ich finde es schön die Abwechslung zu haben. Nachhaltigkeit hat aber bei allem schon immer eine große Rolle gespielt und so fügt sich die Kleiderei perfekt in meinen Arbeitsalltag ein.

Was hat dich motiviert, deine eigenen Designs zu entwerfen?

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich fühle mich gar nicht wirklich als Designer. Ich verspüre nicht den Drang Entwürfe zu machen und meinen Designs in die Welt zu schicken, sondern lasse mich eher von Dingen inspirieren die schon da sind.

Alle meine Stücke sind eine Art Readymades – dass heißt, die Dinge aus denen ich etwas kreiere, sind schon da und müssen nur noch von mir gefunden werden. Ich sammle Vintage Stoffe und Kleidungsstücke und irgendwann ergeben sie in einer neuen Kombination Sinn für mich.

Es ist mir wichtig, dass das Neue aus etwas Altem entsteht, nicht unbedingt nur, dass meine Idee umgesetzt wird.

Wie kommt es zur Kooperation mit der Kleiderei?

Kleiderei KölnDas ist eine sehr schöne Geschichte. Die beiden Kleiderei Gründerinnen Pola und Thekla kommen ja ursprünglich aus Köln. Thekla hat ihr Praktikum in der Ausbildung bei mir gemacht. Sie war nach meinem Diplom 2010 meine allererste Praktikantin und hat meine chaotische Gründerzeit mitgemacht. Seitdem sind wir befreundet. Sie hat mir mal gesagt, dass sie bei mir im Praktikum gelernt hat, dass man auch mal einfach was probieren kann und mutig sein muss. Das nehme ich als großes Kompliment und freue mich, dass sie jetzt mit der Kleiderei so mutig ist. Und so können wir jetzt sogar wieder zusammenarbeiten! 🙂

Wieso geht ihr ‚offline‘?

KleidereiKleiderei ist ja auch offline in Hamburg gestartet. Zu einzelnen Läden zurück zu gehen war immer der Plan und ist nur logisch. 

Das große Ziel ist es, irgendwann überall verteilt eine Kleiderei zu haben. Zugang statt Besitz, der Kerngedanke der Share Economy funktioniert auf verschiedenen Wegen: für den einen ist der optimale Weg etwas im Internet zu bestellen und nach Hause geschickt zu bekommen, für den anderen ist es unmittelbar in ein Geschäft zu gehen, beraten zu werden und es direkt mitnehmen zu können. Das Kleiderei-Konzept funktioniert langfristig am Besten als Multi-Channel Konzept, passend zur jeweiligen Kundin. Außerdem ist es für uns natürlich auch schön, direkte Kommunikation zu den Kundinnen zu haben und nicht nur über Email.

Auf was dürfen wir uns am dem 6. Mai freuen?

Trinkhallen Schickeria1. Erst einmal auf eine riesige Klamottenauswahl! Wir starten mit über 600 Teilen, darunter sind auch schon einige Designerkooperationen mit fairen Labels wie z.B. Edda Mör, Britta Manger oder Elektropulli.

2.Das ganze feiern wir mit Drinks & Sommerrollen von happyrolls.de und Musik von Djane Anna Böß von dem Label Zitat. Um 20.30 Uhr spielt die Band ELDA aus Karlsruhe.

3. 100% Girlpower deluxe.

 

Danke, liebe Lena und viel Freude bei der morgigen Eröffnung!

 

Ihr habt Freitag noch nichts vor? Perfekt, dann schaut unbedingt ab 18 Uhr beim Opening der Kleiderei in der Venloer Straße 459 in Ehrenfeld vorbei (und wenn ihr schonmal da seid, am Besten direkt neben an bei Ehrenfeld Apparel!) Weitere Infos zur Kleiderei: Geöffnet: Mittwoch bis Samstag 12:00 bis 19:00 Uhr Kosten: 25,-/ Monat (Studenten 22,-)

(Bilder: Trinkhallen Schickeria | Kleiderei)