Unsere Mission: Die Geschichten der kleinen und feinen Läden zu erzählen, die Hamburg so einzigartig machen. Dazu zählt auch die von Clementine Schmodde, der Inhaberin von KUESTENSILBER. Mit viel Liebe führt sie ihren Concept Store mit angeschlossenem Atelier im schönen Eppendorf. Wir haben uns mit Clementine über ihre Leidenschaft für handwerkliche Arbeiten, die Entstehung ihres Schmucklabels und die Produktvielfalt in ihrem Laden unterhalten.

 

Hallo Clementine. Dein Geschäft im Eppendorfer Weg ist gleichzeitig Concept Store und Atelier deines eigenen Schmucklabels. Wann hast du dein Label gegründet und was hat dich dazu inspiriert?

„Angefangen hat alles mit meinem Modedesignstudium in Bielefeld – ich hatte schon immer eine Leidenschaft für Ästhetik & Design und habe unheimlich gerne Dinge gestaltet. Nach meinem Abschluss arbeitete ich lange Zeit als Stylistin und widmete mich nach der Geburt meiner Kinder wieder vermehrt der handwerklichen Arbeit. Ich belegte diverse Workshops zum Thema Silberschmieden und konnte so meine Fähigkeiten ausbauen. Zuerst war das Schmuckdesign nur ein Hobby, doch das positive Feedback aus meinem Umfeld hat mich dazu ermutigt, meine Produkte schließlich auch auf Designmessen, wie beispielsweise der Blickfang in Hamburg, auszustellen. Im Jahr 2011 habe ich dann mein Label KUESTENSILBER gegründet und vor eineinhalb Jahren meinen eigenen Laden eröffnet.

Ich war schon immer handwerklich begabt und liebe es mit meinen eigenen Händen etwas zu erschaffen. Jedes einzelne Schmuckstück wird von mir von Hand in meiner Werkstatt gefertigt. Dadurch entstehen einzigartige Unikate, die sich in ihrer Form und ihrem Aussehen immer etwas voneinander unterscheiden – kein Teil gleicht zu Hundertprozent dem anderen. Dieser Aspekt gefällt mir sehr und macht meine Schmuckkollektion aus.“

 

 

Wieso hast du dich dazu entschieden einen Concept Store anstatt ein reines Schmuckgeschäft zu eröffnen?

„Ich war auf der Suche nach einer Werkstatt für mein Schmucklabel als ich die Ladenfläche im Eppendorfer Weg entdeckte. Die Räumlichkeiten und die Lage gefielen mir sehr gut, da habe ich direkt zugeschlagen. Allerdings war die Fläche etwas zu groß für ein reines Atelier und so kam mir die Idee eines Concept Stores. Es gab noch so viel Platz für weitere Produkte, sodass ich ein Konzept aus vielen, schönen Dinge rund um meine eigene Schmuckkollektion kreierte. Neben Halsketten, Armbändern und Ringen findet man in meinem Laden beispielsweise auch hochwertige Kaschmirprodukte, Gläser, Bilderrahmen, Schals und Lederaccessoires.“

 

Wofür steht der Name KUESTENSILBER?

„Zum einen spiegelt der Name KUESTENSILBER den Standort Hamburg mit der unmittelbaren Nähe zur Küste wider, zum anderen sind alle Schmuckstücke aus Sterling Silber gearbeitet. Ich verwende viele maritime Motive wie Muscheln, Seesterne, Korallen oder Anker, denn sie unterstreichen den maritimen Hintergrund und zeigen die Verbundenheit zu Hamburg, dem Hafen und der See. Meine Kollektion zeichnet sich durch weiche, geschmeidige Linien und eine gewisse Naturverbundenheit aus.“

Auf die Frage ob das UE im Name ebenfalls eine besondere Bedeutung hat, antwortet sie lachend: „Das UE hat tatsächlich nur einen ästhetischen Hintergrund, doch der Name wird trotzdem sehr oft mit Ü geschrieben. Früher habe ich das immer noch korrigiert, mittlerweile sehe ich darüber hinweg.“

 

 

Nach welchen Kriterien suchst du das Sortiment für deinen Concept Store aus?

„Das ist eigentlich sehr simpel, ich verkaufe in meinem Laden all das, was mir persönlich besonders gut gefällt. Natürlich habe ich auch immer meine Kunden im Hinterkopf, aber grundsätzlich biete ich in meinem Laden schöne Dinge an, die ich auch selbst tragen oder in meiner Wohnung dekorieren würde. Ich stehe zu jedem einzelnen Produkt und möchte meine Leidenschaft für schöne Dinge teilen. Ich liebe hochwertige Materialien, reduzierte Formen und pures, minimalistisches Design. Die Bekleidung, die ich verkaufe ist ebenfalls sehr schlicht, denn die einzelnen Stücke sollen gut kombinierbar sein – ich persönlich liebe schlichte Blusen mit langen Halsketten. Große, auffällige Muster vermeide ich eher, dafür setzte ich gerne mit hochwertigen Trinkgläsern bunte Farbakzente in meinem Laden. Für einen Besuch bei KUESTENSILBER muss man sich auf jeden Fall einen Moment Zeit nehmen, denn es braucht etwas bis man vollständig in meine Welt eingetaucht ist.“

 

Was gefällt dir besonders gut an deinem Stadtteil Eppendorf?

„Ich habe den Laden damals durch Zufall entdeckt und finde, dass Eppendorf ein wunderbarer Standort ist. Die Menschen zeigen großes Interesse an kleinen, feinen Läden und gutem Design. Ich mag die Stimmung, die Bewohner und natürlich die vielen kleinen Cafés und Geschäfte. Ich habe mittlerweile viele Stammkunden gewonnen, oft kommen aber auch immer noch einige Kunden vorbei, die KUESTENSILBER gerade erst neu entdeckt haben.“

 

Vielen lieben Dank, Clementine.

 

 

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Wenn ihr KUESTENSILBER besuchen möchtet, schaut gerne von Dienstag bis Freitag in der Zeit von 11.00 Uhr bis 18.30 Uhr oder samstags zwischen 11.00 Uhr und 17.00 Uhr bei Clementine vorbei.

 

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{Bilder: KUESTENSILBER / Findeling}