Sandra Roggow erfüllte sich vor zwei Jahren den Traum vom eigenen Startup. Seit Semptember 2014 verantwortet sie eine Plattform, auf der sich Privatköche in die eigenen vier Wände holen lassen: Kitchennerds. Hier rückt der Koch in den Vordergrund und wird zum Künstler, indem er seine Gerichte nicht hinter verschlossenen Türen, sondern live und mit Publikum zubereitet. Wir haben Sandra getroffen und sie gefragt, was hinter der Idee steckt und was das Besondere an dem Konzept ist.

Hallo Sandra. Wie genau funktioniert „Kitchennerds“?

KitchennerdsKitchennerds ist eine Art Vermittlungsportal, auf dem sich Privatköche vorstellen und präsentieren können. Über die Website können verschiedene Pakete und Menüs gebucht werden – von einem Candle-Light-Dinner bishin zu einem Partyservice für mehrere Personen ist dabei alles möglich. Die Köche können ganz einfach auf der Plattform für ein Wunschdatum gebucht werden. Sie kümmern sich dann um alles Weitere, kaufen am selben Tag noch frisch ein und räumen sogar nach dem Event wieder auf. So kann man sich voll auf seine Gäste konzentrieren und dabei ein leckeres individuelles Menü genießen. Kitchennerds sorgt quasi dafür, dass das Restaurant zu dir kommt – und nicht du zum Restaurant kommen musst.

Wie kamst du auf die Idee, Kitchennerds zu gründen?

KitchennerdsHeutzutage gehen wir so häufig ins Restaurant, ohne das Essen wirklich zu genießen und zu zelebrieren. Kitchennerds will Essen zu einem ganz besonderen Event machen, das gemeinsam mit lieben Menschen genossen werden soll. Ich liebe gutes Essen und habe auch lange Zeit auf meinem persönlichen Blog über Rezepte und Food-Trends geschrieben. Restaurantbesuche mit Freunden fand ich ebenfalls immer wunderbar – mir hat jedoch vor Ort meistens der persönliche Charakter und eine intime Atmosphäre gefehlt. Auch hätte ich immer gerne mal den Köchen auf die Finger geschaut weil es mich fasziniert, wie Gerichte zubereitet und perfektioniert werden. Das finde ich einfach spannend zu beobachten. Und so wurde die Idee zu Kitchennerds geboren: „Warum nicht einfach mal einen Koch zu sich nach Hause holen?“.

Was sind die Vorteile eines Privatkochs?

10_Kitchennerds Hamburg Mietkoch Michael Skubsch richtet Jacobsmuscheln an_Foto_Anika EggersZum einen spricht viele das auf sie maßgeschneiderte Menü an. Hat man spezielle ernährungstechnische Wünsche oder Anforderungen, kann der Koch sich perfekt darauf einstellen. So bieten wir beispielsweise auch vegane Menüs an oder haben bei fast jeder Allergie eine gute Alternative parat. Auch für frisch gebackene Eltern ist ein Privatkoch die perfekte Möglichkeit, mal wieder einen schönen Abend zu zweit oder mit Freunden zu verbringen ohne das Kleine mit ins Restaurant nehmen zu müssen. Das Beste daran ist, das ein Privatkoch bei Kitchennerds auch noch bezahlbar ist. Schon ab unter 40 Euro/Person bekommt man ein tolles Menü gezaubert. Und wer Lust hat, kocht einfach mit und erweitert so seine eigenen Kochkünste. Besonders gut gefällt mir persönlich, dass es Kochen sichtbar werden lässt. So weiß man sicher, dass gute Zutaten verarbeitet wurden und es hat einen absoluten Unterhaltungswert, bei einem „Live-Cooking“ dabei zu sein. Auch in Form eines Geschenkgutscheins ist Kitchennerds eine tolle Idee, einem Feinschmecker eine Freude zu bereiten.

Was macht ein Feinschmecker wie du in Hamburg so in seiner Freizeit?

12_Kitchennerds Koch fuer Zuhause Hamburg_Foto_Anika EggersIch bin immer neugierig, was die Lebensmittelbranche so zu bieten hat und probiere gerne Neues. Inspirationen hole ich mir außerdem sehr gerne auf Wochenmärkten. Dort gibt es einfach die besten und hochwertigsten Produkte. Mein absoluter Favorit ist dabei der Isemarkt in Eppendorf. Am Wochenende besuche ich sehr gerne Kochevents und Tastings aller Art. Erst vor Kurzem haben wir im Stadtkutter selber ein Pâtissier-Event veranstaltet, bei dem man an der Seite eines Profis die hohe Kunst der Keksverzierung lernen konnte – das war aber nur für Kinder. Auch koche ich selber gerne für und mit Freunden, frei nach dem Motto „Die besten Parties finden in der Küche statt.“

Vielen Dank, Sandra! 

 

(Bilder: Kitchennerds)