Wer sich vornimmt gesünder zu essen, mehr Sport zu treiben oder endlich eine lang geplante Reise anzutreten, der tut in erster Linie sich selber etwas Gutes. Für alle, die darüber hinaus dazu beitragen möchten, die Welt für alle ein kleines bisschen besser zu machen: Hier kommt das Stichwort ‚Nachhaltigkeit‘ ins Spiel. Per Definition bedeutet das erst einmal „ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems im Vordergrund steht.“ Eine recht komplexe Beschreibung für ein sehr kluges Konzept: Für andere mitdenken.
Der Kerngedanke: Zukünftige Generationen sollen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben wie wir. Gleichzeitig müssen Chancen für alle Menschen auf der Erde fairer verteilt werden.
Dabei kann jeder seinen kleinen Beitrag leisten – natürlich im eigenen Rahmen der Möglichkeiten. Darunter fällt, ab und zu das Auto stehen zu lassen und den HVV oder das Fahrrad zu bemühen, weniger Verpackungsmüll zu produzieren, auf pestizidbelasteten Ackerbau zu verzichten oder eben auch fair produzierte Kleidung zu kaufen. Damit das gelingt, stellen wir euch fünf Läden vor, bei denen ihr automatisch nachhaltiger kauft. Was das im Einzelnen bedeutet und was es nützt, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.
1. Rosenblatt & Fabeltiere
Der kleine, aber feine Laden in St. Pauli wird von Psychologin Katja Stechemesser geleitet und von 15 weiteren Menschen mit psychischen Handycaps betrieben. Darunter sind neben dem Verkaufspersonal auch Künstler und begabte Kreative, deren Waren vor Ort erworben werden können. Vieles wird hier aus recycleten Stoffen hergestellt, der Großteil der Waren ist fair produziert und bio-zertifiziert. Durch den Kauf von den ‚Made in Hamburg‘-Produkten bei Rosenblatt & Fabeltiere unterstützt ihr somit nicht nur ein soziales Projekt und die Nutzung von nachhaltigen Rohstoffen sondern spart eurer Umwelt zudem lange Transportwege und Verpackungskosten. Das finden wir großartig!
2. Kattendorfer Hofladen
Unter dem Motto ‚Solidarische Landwirtschaft‘ findet ihr hier beste Lebensmittel aus biologisch-dynamischem Anbau. Der Kattendorfer Hof bewirtschaftet rund 1.500.000 qm auf unterschiedlichen Böden der Moränen – Landschaft. Auch den Tieren dort wird ein möglichst gutes Leben bereitet: Viel Auslauf, artgerechte Fütterung und menschliche Zuwendung. Hier ist vieles noch wie damals – trotzdem kann der Kattendorfer Hof nach 12 Jahren des Ackerbaus, der Viehzucht und der Gärtnerei heute etwa 700 Menschen ernähren. Ohne Pestizide, ohne Genmanipulation, ohne Massentierhaltung. Rundum bio, eben!
3. Entwurf Direkt
Hinter dem eher wenig aussagekräftigen Namen ‚Entwurf Direkt‘ steht ein bemerkenswertes Konzept: Neuwertige Möbel werden aus Fundstücken gefertigt. So entstehen tolle Unikate wie Anrichten, Esszimmertische, Lampen oder Schlüsselbretter aus Dingen, die von jemand anderem einmal weggeworfen wurden. „Gebrauchte und ausrangierte Dinge haben uns schon immer fasziniert“, lautet es aus dem charmanten Laden in Ottensen. Nicht nur faszinierend, nachhaltig ist es auch noch – dafür vergeben wir glatte 100 Punkte.
4. Heimat Hafen Hamburg
Nachhaltige Souvenirs? Wo gibt’s denn sowas? Natürlich in Hamburg und zwar direkt am Hafen. Man muss nur wissen, wo: Zwischen den Haltestationen Baumwall und Landungsbrücken findet sich neben Cafés und Fisch-Restaurants das Heimat Hafen Hamburg. Hier findet ihr keine 08/15-Mitbringsel, sondern großartige Dinge aus Segelstoffen, Tüchern, Säcken, Taschen, von Schiffen, Booten und von Strand-Fundstücken. Wer also nach etwas sucht, das typisch Hamburg und auch noch nachhaltig ist, der sollte dem netten Laden in der Neustadt dringend einen Besuch abstatten.
5. Ware Werte
Zwischen Eppendorf und Hoheluft-Ost findet ihr einen der vorbildlichsten Läden überhaupt. Bei Ware Werte ist der Name Programm: Hier wird bio-zertifiziert, fair und in Deutschland produziert. In der charmanten Boutique findet ihr elegante business- sowie alltagstaugliche Kleidung und Accessoires – vieles Handgemacht, manches sogar ‚Made in Hamburg‘. Die ganze Palette der Nachhaltigkeit: Lokal produziert, fair produziert und unter Verwendung von hochwertigsten Materialien. Ein grandioses Konzept, wie wir finden!
(Bilder: Die jeweiligen Läden / Death to the Stock)
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