Inspiriert von den goldenen 20er Jahren entwirft Nicole Schneider, der kreative Kopf hinter Urban Swag, wunderschöne Schmuckstücke in liebevoller Handarbeit. Früher lebte sie sich kreativ als Make-Up Artist aus, heute verschönert sie in die Jahre gekommenen Schmuck und lässt Altes in neuem Glanz erstrahlen. Zusammen mit anderen kreativen Schöpferinnen, hat Nicole nun den Schritt zum eigenen Laden gewagt – wenn auch erstmal nur für ein paar Monate. Wir haben sie in ihrer gemütlichen Pop-Up Boutique in Eppendorf besucht und ihr ein paar Fragen zu ihrem eigenen Label gestellt.
Wer steckt hinter Urban Swag?
Ich würde mich als Bewunderin der schönen Dinge des Lebens bezeichnen und als großen Fan von individuellen Accessoires mit Understatement. Ich habe vorher lange als Make-up Artist und zuletzt als selbständige Übersetzerin gearbeitet. Vor anderthalb Jahren gründete ich dann Urban Swag. Ich hatte schon immer eine Vorliebe für einzigartige Schmuckstücke aus vergangener Zeit. Durch die Aufarbeitung erhalten in die Jahre gekommene Schmuckstücke, einen ganz neuen Glanz.
Was hat dich damals inspiriert?
Ich empfinde es so, als wäre ein kreativer Knoten geplatzt! Ich habe mir eines Abends vorgenommen am nächsten Tag loszugehen und mir Material „zum Basteln“ zu besorgen – das habe ich gemacht und seitdem nicht mehr aufgehört! Ich liebe das Design der goldenen 20er und 30er Jahre, sowie den Stil und die Mode der 60er und 70er Jahre. Fotos und Filme aus dieser Zeit, aber auch die Natur in ihrer geballten Schönheit, insbesondere Strukturen von Blättern etc., inspirieren mich sehr. Urban Swag verbindet all diese Komponenten und es entstehen charmante Unikate, die die Persönlichkeit der Trägerin unterstreichen.
Was macht dein Label aus und was ist dir besonders wichtig?
Das Upcycling verdanke ich einer lieben Bekannten, die mir kurz nachdem ich angefangen hatte meine ersten Entwürfe zu designen, eine Tüte mit altem Schmuck brachte. Erst nach genauerem Hinsehen entdeckte ich, wie einzigartig und besonders Teile und Elemente dieser alten Schmuckstücke waren und schon nach ein paar Entwürfen gefielen mir die Kreationen aus alt und neu so gut, dass ich diese Nische für mich entdeckt habe. Generell begeistert mich nicht die Wertigkeit eines Materials, sondern viel mehr die Einzigartigkeit einer Komposition! Erst das Upcycling macht meine Schmuckstücke zu Unikaten – dabei spielt für mich auch der Nachhaltigkeits-Aspekt eine große Rolle. Dass es sich dabei um Modeschmuck handelt, finde ich umso spannender!
Was sind deine Wünsche – wo soll es hingehen?
Ich finde es sehr inspirierend von kreativ-schaffenden Menschen umgeben zu sein und würde gerne im Bereich Mode Kooperationen starten! Ein weiteres Ziel ist eine kleine Kampagne mit einem Model. Außerdem existiert schon seit sehr langer Zeit die fixe Idee eines eigenen Ladens bzw. Showrooms. Das Eröffnen der Pop-up Boutique ist eine erste Erfahrung in diese Richtung und inspiriert mich zu neuen Projekten.
Danke, liebe Nicole.
(Bilder: Urban Swag / Findeling)