Die Idee zu HEIMPLANET entstand auf einem Surftrip in Portugal in den Köpfen von Rafael und Stefan, den beiden Gründern des jungen Hamburger Outdoor Labels. Wie ließe sich Outdoor Camping vereinfachen? Wäre es möglich, ein Zelt zu entwickeln, dass Wind und Wetter trotzt und gleichzeitig allen Outdoor-Ansprüchen genügt? In der Vorstellung zunächst einfacher als in der Umsetzung – und doch haben sie geschafft, ihre Vision zu verwirklichen. Wir haben uns mit Stefan getroffen und die Geschichte hinter HEIMPLANET erfahren dürfen.

 

 

Wie kam es zu der Namensgebung von HEIMPLANET?

 

Unser erstes Produkt war unser Zelt – man kann sich über all auf dem Planeten damit heimisch fühlen, neue Dinge kennenlernen und sich auf unbekanntem Terrain ein Stück zu Hause fühlen. Auf Reisen lernt man viel über sich selbst – man kommt in Kontakt mit neuen Kulturen, erfährt wie es ist auf sich allein gestellt zu sein und völlig neue Erfahrungen und Entdeckungen zu machen. Wir sind der Meinung, dass reisen den Charakter prägt und lebendig macht. Deswegen ist der Name HEIMPLANET ein Sinnbild für die Aussage hinter unseren Produkten.

 

 

Was habt ihr gemacht, bevor ihr HEIMPLANET gegründet habt?

 

Bevor wir 2003 die Idee zu unserem aufblasbaren Zelt hatten, hatten wir beide sehr konventionelle Berufe. Stefan war als Wirtschaftsingenieur tätig und ich habe in der Werbebranche gearbeitet. Eines Tages, während eines Surftrips an der Küste Portugals, kamen wir relativ spät an einem uns vorher noch unbekannten Ort an. Es wurde dunkel und fing an zu regnen. Während wir, den ungünstigen Wetterverhältnissen zum Trotz, unsere Zelte aufbauten kam uns die Idee, dass dieser Prozess Optimierungsbedarf hat. Somit war die Idee zu einem aufblasbaren Zelt geboren. Zunächst hatten wir natürlich gar nicht vor unsere Jobs zu kündigen und uns selbstständig zu machen – das Projekt sollte nebenher laufen und als eine Art Hobby dienen. Nach wochenlanger Recherche, intensivem Brainstorming und unzähligen Zeichnungen, kamen wir dann leider auch schon das erste Mal zurück auf den Boden der Tatsachen. Ich rief Stefan an um ihm die frustrierende Neuigkeit zu überbringen, dass unsere Idee nicht umsetzbar ist. Er reagierte unerwartet gelassen mit „Entspann dich erstmal – trink ein, zwei Bier und dann finden wir schon einen Weg, wie es funktioniert.“ Mit neuer Motivation gingen wir in die zweite Runde und haben definitiv eins gelernt: Gib niemals auf, es gibt immer einen Weg – manchmal muss man eben nur einen neuen Weg einschlagen, um sein Ziel zu erreichen.

 

 

Was zeichnet eure Marke aus?

 

Als wir anfingen unsere Idee zu konzipieren, war die Outdoor-Szene noch sehr vorurteilsbehaftet. Man assoziierte mit Outdoor immer nur den klassischen Wanderer oder Kletterer und die Produktpalette erschien sehr einseitig. Durch unsere Affinität zur Natur, wussten wir genau was uns fehlt und haben kurzum entschlossen, es selber in die Hand zu nehmen. Outdoorprodukte entstehen häufig aus der Not heraus, in manchen Situationen kann es teilweise sogar lebensbedrohlich werden, wenn man nicht die richtige Ausrüstung hat. Deswegen war es schwierig, ein Produkt zu entwickeln, dass allerhöchsten Ansprüchen gerecht wird. Unser Ziel ist es daher, mit unserem Design neue Wege zu gehen, Funktionalität neu zu interpretieren und dabei keine Einbußen in der Qualität zu machen. Wir sind beide Surfer und sehr naturverbunden. Wir wollten weg von dem dogmatischen Bild der klassischen Wandersandale und den Leuten den Spaß an der Natur zurückgeben. Deswegen sind alle unsere Produkte sowohl alltags- als auch Outdoor-tauglich – so kann man zum Beispiel ein Laptopfach in unserem Rucksack als Wasserreservoir umfunktionieren und ist somit für jede Situation gewappnet. Besonders wichtig ist uns dabei natürlich auch die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien. Wir lehnen Materialien wie PVC kategorisch ab und setzen auf nachhaltige, recyclebare Stoffe, die die Umwelt nicht zerstören.

 

 

Was ist das schönste an eurem Job?

 

Das was uns am meisten Spaß bereitet ist, dass wir stetig in der Entwicklung sind. Wir probieren immer weiter aus und erarbeiten neue innovative Ideen. Der Prozess stagniert eigentlich nie und somit wird es auch selten eintönig. Es ist einfach toll neue Erfahrungen zu machen, Inspirationen zu sammeln und immer wieder neue Produkte zu entwickeln. Das Spannendste ist wenn man eine Idee hat, die es vorher noch nicht gab und sie tatsächlich in die Tat umsetzt.

 

 

Wohin soll es gehen?

 

Momentan sind wir bei der Entwicklung eines Funktions-Shirts, dass nicht nach Funktionskleidung aussieht. Wir haben unglaublich lange getestet und waren überrascht, wie aufwändig es ist das perfekte Material zu finden. Es ist deutlich angenehmer vom Tragekomfort, als ein herkömmliches T-Shirt. Eigentlich braucht man es für den normalen Alltag nicht, aber wir finden die Vorstellung ein T-Shirt anzuziehen, was sich besser anfühlt als ein anderes, Grund genug um es umzusetzen. An diesem Punkt wird deutlich, wohin es bei uns in der Zukunft gehen soll – schlichte Produkte, die sich trotzdem von der breiten Masse abheben und qualitativ hervorstechen.

 

 

Vielen Dank Stefan, wir wünschen HEIMPLANET weiterhin viel Erfolg!

 

 

Bilder: Heimplanet