Hamburg ist voll von guten Restaurants – die Auswahl scheint fast unerschöpflich. Leider hat man im Alltag nicht immer Zeit, in Ruhe ein gutes Restaurant in der Nähe zu suchen. Die Jungs von „chillmahl“ vereinen beide Aspekte: Gehobene, ausgewogene Küche mit regionalem, saisonalen Bezug und die Vorzüge eines Lieferdienstes. Mit wenig Aufwand lecker, gesund und regional speisen? Da sind wir von Findeling natürlich hellhörig geworden und haben den Gründern Ali, Dirk und Robert noch vor dem offiziellen Start ein paar Fragen gestellt.
Wie kamt ihr auf die Idee zu chillmahl?
Dirk: Ich bin in Hamburg etwas weiter außerhalb aufgewachsen und musste leider immer wieder feststellen, dass sich die Restaurantvielfalt sehr stark auf den Stadtkern beschränkt. Ich hätte mir damals gewünscht, dass ich in meinem Lieblingsrestaurant anrufen kann und gesundes, frisches Essen nach Hause geliefert bekomme. Die üblichen Lieferservice-Gerichte ist man ja auch schnell mal leid. So ist die Idee zu „chillmahl“ entstanden. Essen mit regionaler Herkunft, zubereitet von den besten Köchen Hamburgs – ein einfaches Prinzip mit Erfolgsgarantie. In den USA gibt es bereits ähnliche, erfolgreiche Konzepte. Das hat uns zusätzlich ermuntert, den Schritt zu wagen. Ali, Robert und ich kennen uns schon seit vielen Jahren und sind gute Freunde. Deswegen wussten wir: Wir können das zusammen bestreiten.
Was unterscheidet euch von anderen Anbietern?
Unser Alleinstellungsmerkmal ist in erster Linie, dass unser Essen von Spitzenköchen zubereitet wird. Wir können uns glücklich schätzen, den renommierten Frank Brüdigam in unserem Team zu haben. Er führt das Restaurant „Brüdigams“ in Eimsbüttel und hat bereits langjährige Erfahrung in dem Bereich. Wir sind sehr froh, dass er uns mit seinem Können und seiner Ideenvielfalt zur Seite steht. Bei „chillmahl“ weiß man, wer kocht und bekommt somit ein „Essen mit Gesicht“. Es steht nicht nur das Essen an sich im Vordergrund, sondern auch der persönliche Kontakt. Wir legen zudem großen Wert darauf, unsere Produkte regional zu beziehen um so die Wirtschaft in der Region zu stärken. So können wir zudem Frische und Abwechslung durch die Verarbeitung saisonaler Produkte garantieren. Grundsätzlich basiert unser Konzept auf Nachhaltigkeit – sogar die Verpackungen bestehen aus Zuckerrohr. Unsere Gerichte werden nach einem speziellen „cook and chill“ Verfahren innerhalb von 90 Minuten auf 2-4 Grad runtergekühlt, um die Nährstoffe und Vitamine weitestgehend zu erhalten. Das Essen wird somit gekühlt ausgeliefert und kann mit Hilfe einer beiliegenden Zubereitungsanleitung jederzeit zu Hause zum gewünschten Zeitpunkt zubereitet werden. Allerdings liefern wir nur abends aus, weil wir finden, dass man sich mittags sowieso meistens nicht genug Zeit für das Essen nimmt.
Wie schafft ihr es, alles aus der Region zu beziehen?
Um den Preis für den Kunden gering zu halten, müssen wir die Waren möglichst in großen Mengen einkaufen. Wir legen unseren Köchen in die Hand, woher sie die Produkte beziehen. Sie bestimmen bei uns, was in den Topf kommt und wir vertrauen ihnen bei der Auswahl der Zutaten. Natürlich werden wir darüber größtenteils auch informiert – trotzdem funktioniert das Ganze eher auf Vertrauensbasis. Unser Koch kann dadurch, dass er sein eigenes Restaurant schon seit Jahren erfolgreich betreibt, auf seine gewohnten Strukturen zurückgreifen. Das bedeutet, dass wir ihm nicht vorgeben, welche Produkte er verwenden muss und woher er sie bezieht. Er weiß schließlich als Koch am besten, was er braucht um ein perfektes Gericht zuzubereiten.
Was macht Hamburg zu einem geeigneten Standort für euer Projekt?
Wir drei sind alle Hamburger und von daher ist es für uns eine Herzensangelegenheit, unsere Heimat und die Region zu unterstützen. Gleichzeitig möchten wir auch den Menschen etwas Gutes tun und ihnen frisches, ausgewogenes und bequemes Essen ermöglichen. Grundsätzlich finden wir, dass ein persönlicher Bezug zum Projektstandort enorm wichtig ist. Natürlich sind langfristig auch andere Metropolen interessant, aber wir wollen vor allem Hamburg mit unserem Vorhaben bereichern. Wir sind davon überzeugt, hier ein geeignetes Publikum für unsere Idee zu finden, weil die Leute offen für Neues sind.
Nicht nur das Essen an sich ist bei chillmahl besonders. Wie liefert ihr eure Gerichte aus?
Im Sommer wollen wir vermutlich auf Fahrräder zurückgreifen. Dadurch, dass das Essen kalt zum Kunden geliefert wird, ist das auf jeden Fall realistisch. Durch diesen Pluspunkt kann man Bestellungen bündeln und Gebiete strukturiert anfahren. Man muss nicht unnötig oft mit dem Auto oder Moped hin und her fahren, weil das Essen warm ankommen muss. Das spart Sprit und schützt die Umwelt!
Vielen Dank liebes chillmahl-Team! Wir freuen uns, wenn wir bald unsere erste Bestellung aufgeben können.
(Bilder: chillmahl)