Der Krämerladen ist umgezogen! Seit knapp einer Woche findet ihr ihn in neuen, größeren Räumlichkeiten in der Osterstraße. Die Einweihung letzten Samstag war ein voller Erfolg und vorbeischauen lohnt sich in jedem Fall. Ramona aka Mrs.Tüte – die am liebsten in ihrem eigenen Laden shoppt – ist 32 Jahre alt, seit kurzem Mutter und stolze Ladenbesitzerin. Ein Krämerladen im ursprünglichen Sinne, ist ein Geschäft mit vielen verschiedenen Dingen für den alltäglichen Gebrauch und passt daher hervorragend als Namensgeber. Man findet Kleidungsstücke junger Designer und selbstgemachten Schmuck neben „anderen schönen Dingen, die die Welt nicht braucht“. Wir haben Ramona besucht und ihr ein paar Fragen zu sich und ihrem Laden gestellt.

 

Wie kamst du dazu den Krämerladen zu eröffnen?

 

12000850_1234152109943845_2104747724742483800_oIch komme ursprünglich aus Rostock und bin für meine Ausbildung nach Hamburg gekommen. Ich bin gelernte Versicherungskauffrau und hatte die Nase einfach ziemlich schnell voll von meinem Beruf. Ich habe schon immer davon geträumt einen eigenen Laden aufzumachen und habe einfach die Situation beim Schopf ergriffen Nägel mit Köpfen zu machen. Ich hatte keine Ahnung, wie man sowas macht. Ich habe mir einfach ein Ladenlokal ausgesucht, mir auf Messen und über das Internet Sachen ausgesucht die mir gefallen und losgelegt! Ich habe mir bewusst einen Laden in Eimsbüttel gesucht und ein anderer Stadtteil kam auch nie für mich in Frage. Ich wohne schon immer hier im Viertel und fühle mich sehr wohl, weil es ein bisschen wie ein kleines Dorf mitten in der Großstadt ist.

 

Was ist das Konzept des Krämerladens?

 

_Z9A8636Ich wähle die Dinge, die ich verkaufe hauptsächlich nach meinem persönlichen Geschmack aus. Ich stelle mir die Sachen auch manchmal an meinen Freundinnen vor und kaufe meistens nur ein, was ich selber tragen würde. Somit gebe ich meinem Laden eine persönliche Note. Ich möchte, dass meine Kundinnen sich wohl fühlen und gerne auch einfach mit ihrer Freundin ganz ungezwungen zum Stöbern vorbei kommen. Ich bin kein Fan von Online-Shopping, weil ich finde dass man viel besser runterkommt, wenn man mit einem Kaffee in der Hand durch die Geschäfte schlendert. Ich lege wert auf den persönlichen Kontakt sowohl zu meinen Kundinnen als auch zu den Händlern. Bei mir gibt es insbesondere Labels aus Hamburg und Berlin. Ich pflege zu vielen inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis und bin darüber sehr glücklich. Ich möchte, dass meine Kundinnen sich selbst überraschen und sorge dafür, dass keiner hässlich aus dem Laden geht. Die Klamotten sind zwar teilweise extravagant, aber man soll ja auch nicht über all das Gleiche kaufen können.

 

Wo kaufst du am liebsten ein?

 

_Z9A8696Ehrlicherweise kaufe ich fast alles in meinem eigenen Laden. Ich wünsche mir sogar zu Geburtstag und Weihnachten Gutscheine von meinen Eltern und Freunden, um bei mir selbst einzukaufen. Ich bin der Meinung, dass einem die Sachen einfach gefallen sollten, die man verkauft. Somit schafft man auch eine viel ehrlichere Kaufatmosphäre bei den Kunden. Für mich hat es zudem den Vorteil, neue Kundinnen zu gewinnen, wenn ich ab und zu gefragt werde wo ich das gekauft habe, was ich gerade trage.

 

Vielen Dank liebe Ramona! Wir freuen uns sehr, dass du Teil von Findeling bist!

 

Zu einem Besuch im Krämerladen wird dringend geraten! Wer sich vorher schon einmal umschauen möchte, kann dies gerne in unserer App tun. Ansonsten findet ihr den Laden in der Osterstraße 169 | Geöffnet: Mo-Fr 11-19 Uhr, Sa 11-16 Uhr.

 

(Bilder: Krämerladen)